Bücher

haeuser123Wasserburger Häuser, Verlag Vochezer, 2000

Zu dem Maler-Buch „Wasserburger Häuser“
schreibt Reinhard Müller-Mehlis (Kunsthistoriker und Journalist) im jahr 2000:

„Mit seinen 43 gemalten und gezeichneten Wasserburg-Ansichten manifestiert der 1938 in Breslau geborene Rainer Devens seine tiefe Verbundenheit mit der alten Stadt, in welcher er seit mehr als 50 Jahren lebt.

Devens erweist sich in den vorzüglichen Wiedergaben des noblen Bildbandes in geradezu einzigartigerweise als Meister im heute selten gewordenen Metier der Architekturdarstellung.

Die Geschichtlichkeit und natürlichen Alterungsprozesse einzelner Bauwerke und Fassaden, von Häusergruppen und Straßenfronten, erkennt er, um sie in Wiedergaben von hohem Kunstverstand zugleich zu dokumentieren und sie in den Rang gültiger Bilder zu erheben.

Licht und Farbe verschmelzen zu einer Leuchtkraft, welche den matten Glanz der Wirklichkeit nie einbüßt. Es ist ein gleichsam geheimes Leuchten, das die Momente der Jahreszeiten und der Tagesstunden in einen überdauernd allgemeinen Charakter führt, ohne das Besondere von Ort und Zeit aufzugeben.

Das persönliche Bekenntnis des Malers verbindet sich mit dem, was die alten Gassen, Plätze und Fassaden zu berichten scheinen.

Indem Devens auf jegliche figürliche Staffage verzichtet und es bei einer gelegentlichen Andeutung belässt, bestätigt er seinen Kunstverstand – ebenso wie in den oft höchst diffizilen Lichtwerten der Farbe. Sein Nerv für atmosphärische Werte reagiert auf feinste Nuancen.

Die charakteristische Bauweise der Innstädte mit ihren waagrechten Verschußmauern bestimmt in ihren dichten Häuserzeilen auf schmalen Grundstücken das Wasserburger Erscheinungsbild bis zum heutigen Tage.

Überlange Grundstücke mit Vorder- und Rückgebäuden, mit Höfen, Galerien und Lichtschächten nutzen den begrenzten Platz in der Flussschleife.

Straßen und Plätze sprechen von Zusammengehörigkeit in den städtebaulichen Konzeptionen des Mittelalters, die hier in geschlossener Weise erhalten blieben.“

 


 

bild-hausKatalog „Haus“, 2003

Themenprojekt „Haus“
Die Einführung zum gleichnamigen Katalog schreibt
Klaus Jörg Schönmetzler, Kulturreferent Landkreis Rosenheim.

Einige Gedanken daraus:

„Mit der Einrichtung seines Ateliers im historischen Gutshof Straß bei Wasserburg rückte zugleich ein neues Objekt in den Blick: Der Baufortschritt an einem markanten Sanierungsfall des bayerischen Denkmalschutzes, dem Tanzhaus von Straß verlangte nach künstlerischer Dokumentation und Vermittlung. Schließlich gab all dies den Anstoß, über den Topos „Haus“ im Allgemeinen nachzudenken  …

…  Denn Häuser repräsentieren zugleich wie kein anderes Konstrukt die Spannung zwischen Individuum und Masse, Uniformität und Einzigartigkeit. Architekturen sind in ebensolchem Ausmaß Charaktere wie ihre Bewohner. Sie können durch Geschichte oder Stil zur Einzigartigkeit gelangen. Und sie können anonym im Siedlungs-Einerlei verschwinden …

…  Dabei erhellt zugleich, daß der Komplexität des Themas nur durch eine starke künstlerische Innenspannung beizukommen ist. Zunächst gilt es, das universell verbindende Prinzip, also gewissermaßen Platos „Idee“ des Hauses darzustellen. Andererseits ist es geboten, im Abstraktum auch das Vielgestaltige seiner individuellen Prägung mitzuzeichnen.

Rainer Devens entsprach dem mit einem Zyklus, der vom Haus-Portrait bis hin zur strengen Reduktion, von szenischer Fülle bis zur abstrakten, nur durch Farbnuancen strukturierten Fläche reicht  …“

 


 

menschengesicht122Ein Menschengesicht, Kunstverlag Josef Fink, 2007

 

 

 

Den aktuellen Verlagstext können Sie hier als PDF öffnen.

 

 

 


 

buchVon der Enheit des Vielfältigen, Bilder aus 30 Jahren
Leben bedeutet Vielfalt, Vielgestaltigkeit.

Damit bietet sich dem Maler reichlich Gelegenheit zu Beobachtungen und Reflektionen.

Oft bilden sich aus Themenbearbeitungen ganze Werkgruppen, deren Entwicklung Jahre
beanspruchen kann – wie etwa das Thema „Haus“ mit seinen vielen Facetten.

Einige Beispiele der vergangenen drei Jahrzehnte sind hier aufgeführt. Jahreszahlen spielen
dabei eine untergeordnete Rolle. Allein die Reihenfolge sagt einiges aus.

Vieles muss in diesem Rahmen unerwähnt bleiben, anderes ist für das Gesamtverständnis unerlässlich. Musik,
zum Beispiel – für mich „Lebenselexier“ – führt zu spannenden Versuchen, inspiriert von
Melodie, Rhythmus und Klang Bilder entstehen zu lassen.

So habe ich hier sehr unterschiedliche Themenbereiche zusammengefasst.

Es kommen Zeichnungen vor – für mich eine wesentliche Grundlage.
Und es gibt Gegenüberstellungen inhaltlicher Natur, in denen der Zusammenhang von
Auffassung und Ausführung veranschaulicht wird.

Auch eine Auswahl von Wortbeiträgen verschiedener Autoren ist in diesem Band enthalten.

Den Anfang der Zusammenstellung bilden Landschaften, entstanden in den 90er Jahren: